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Referenznuklearmedizin

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Universitätsklinikum Köln

Foto Uniklinik Köln

Prof. Dr. M. Dietlein (Leitung) 
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Köln, Facharzt für Radiologie und Nuklearmedizin

Prof. Dr. med. C. Kobe (stellv. Leitung)
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Köln, Facharzt für Nuklearmedizin

Simone Stockter (Studiensekretariat)
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Köln, Studienassistentin

Kontakt

GHSG Referenzpanel
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Uniklinik Köln
Kerpener Str. 62
50937 Köln
Telefon: +49 221 478-7534

http://nuklearmedizin.uk-koeln.de

E-mail: carsten.kobe@uk-koeln.de

E-mail: simone.stockter@uk-koeln.de

Überblick

Bereits seit über 50 Jahren wird die Nuklearmedizin zur Diagnostik und Therapie eingesetzt. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in Kombination mit der Computertomographie (CT) ist heute ein elementarer Bestandteil der onkologischen Diagnostik. Bei der PET/CT handelt es sich um ein Verfahren, bei dem in einem integrierten Scanner die strukturelle (CT) und funktionell-metabolische Bildgebung (PET) kombiniert werden können. Dabei ergänzen sich die Vorteile der beiden Verfahren optimal: Die PET-Untersuchung mit geeigneten leicht radioaktiv markierten „Tracer“-Substanzen weist eine sehr hohe Empfindlichkeit zum Nachweis von z.B. bösartigen veränderten Zellen auf, bei allerdings limitierter Auflösung und anatomischer Information. Dagegen bietet die CT eine sehr hohe räumliche Auflösung und erlaubt die Zuordnung der erfassten auffälligen Stoffwechselprozesse zu anatomischen Strukturen bzw. pathologischen Raumforderungen. Technische Weiterentwicklungen der Methode erlauben heute immer schnellere Ganzkörperuntersuchungen (derzeit in etwa 15 Minuten) mit immer geringerer Strahlenbelastung.

Als diagnostisches Verfahren mit Therapiekonsequenzen gewinnt die PET/CT beim Hodgkin Lymphom zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen vitalem Tumorgewebe und narbigem Rest. Die PET/CT trägt zur Entscheidungsfindung in verschiedenen Situationen bei, sowohl während der Chemotherapie als auch nach Abschluss der Chemotherapie, wenn über die Notwendigkeit einer Strahlentherapie zu treffen ist.

PET/CT beim Hodgkin Lymphom 

Die PET/CT-Diagnostik beim Hodgkin Lymphom wird erfolgreich mit dem Tracer  [18F]FDG durchgeführt, welcher eine Messung des Glukosemetabolismus (Zuckerstoffwechsels) erlaubt. Vitales Lymphomgewebe weist einen deutlich gesteigerten Glukosemetabolismus auf, während Narbengewebe sich wenig stoffwechselaktiv darstellt. 

Seit Beginn der 5. Studiengeneration wurde die PET/CT  als Untersuchungsverfahren im Rahmen der HD15 Studie der GHSG beim Hodgkin Lymphom in fortgeschrittenen Stadien eingesetzt. Patienten mit Restgewebe erhielten eine [18F]FDG-PET/CT.  Aufgrund des hohen negativ prädiktiven Wertes der PET/CT  wurde bei fehlender Aufnahme des Tracers [18F]FDG im Restgewebe (PET-negativ) von einer zusätzlichen Bestrahlung abgesehen. Es wurden nur Patienten mit PET-positivem Resttumor im Anschluss an die verabreichte Chemotherapie bestrahlt. Durch dieses Vorgehen konnte einerseits der negativ prädiktive Wert der FDG-PET prospektiv an einer großen Zahl von Patienten überprüft werden, und andererseits für die PET-negativen Patienten die Toxizität der Therapie reduziert werden. Die HD15 Studie der GHSG für fortgeschrittenem Stadien des Hodgkin Lymphoms belegte einen sehr hohen negativen prädiktiven Wert der PET nach Chemotherapie von 94%. Die in „Blood“ und „Lancet“ publizierten HD15-Originaldaten der GHSG haben dazu geführt, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die [18F]FDG-PET/CT bei dieser Fragestellung als Regelleistung der Krankenkassen anerkannt hat.

Beurteilungskriterien

Zur Beurteilung der PET werden die Deauville-Kriterien genutzt um die Aktivität im Lymphomrestgewebe zu beurteilen. 

Dieser Schlüssel zur Beschreibung des Zuckerstoffwechsels wurde auf internationalen Konsensuskonferenzen weltweit zwischen den Studiengruppen und Experten vereinbart („International Workshop on Interim PET in Lymphoma“ 2009 in Deauville/Frankreich und 2010, 2011 und 2012 in Menton/Frankreich).

Aufgaben des GSHG Referenzpanels

  • Beratung der nuklearmedizinischen Untersucher und der Onkologen durch Referenzbeurteilung von PET/CT-Untersuchungen
  • Organisation des Referenzpanels für alle laufenden Studien