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Pembro-CORE

Pembrolizumab in Kombination mit Salvage-Chemotherapie bei erst-rezidiviertem oder refraktärem klassischem Hodgkin-Lymphom

  • cHL, alle Stadien mit erstmaligem Rezidiv/erstmaliger refraktärer Erkrankung

Materialien

Studienziel / Fragestellung

Im Gegensatz zu den potenten Erstlinientherapien ist die Therapie für Patient:innen mit rezidiviertem Hodgkin-Lymphom nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Die Standardtherapie im Rezidiv, eine Kombination aus Salvage-Chemotherapie mit Hochdosis-Chemotherapie (HD-CT) und autologer Stammzelltransplantation führt nur bei in etwa der Hälfte aller Patient:innen zu einer Langzeitremission bei fehlendem Nachweis eines Vorteils für das Gesamtüberleben. Gleichzeitig leiden die Patient:innen unter der hohen Toxizität und dadurch bedingten schwerwiegenden kurz- und langfristigen Nebenwirkungen. Neuere Studien unterstreichen das Potential von immuntherapiebasierten Ansätzen in der Behandlung des klassischen Hodgkin-Lymphoms. So erreichen PD-1 basierte Salvage Regime wie P-GVD, P-ICE und N-ICE hohe Ansprechraten von bis zu 95%.

Die Pembro-CORE Studie, eine multizentrische Phase-II-Studie, untersucht ein mögliches HD-CT freies Therapiekonzept im 1. Rezidiv mittels der Kombination von Pembrolizumab und Salvage-Chemotherapie.

Die Patient:innen erhalten zunächst 1x Pembrolizumab und 2x P-ICE (Pembrolizumab, Ifosfamid, Carboplatin und Etoposid). Nach dem daraufhin erfolgenden Restaging mittels PET-CT erhalten die Patient:innen bei Ansprechen 2x P-ICE, bei Nichtansprechen erhalten sie 2x P-DHAP (Pembrolizumab, Dexamethason, hochdosiertes Cytarabin, Cisplatin). Wenn im zweiten PET-Restaging (nach 5 Zyklen) PET-Positivität festgestellt wird, werden die Patienten außerhalb der Studie mit dem aktuellen Standard behandelt (SOC: HD-CT mit autologer Stammzelltransplantation). Den Patient:innen im P-ICE Non-Responder Arm können, je nach Entscheidung durch den Prüfarzt, zwei weitere Zyklen P-DHAP gegeben werden. Anschließend erfolgt in diesem Arm ein drittes Restaging, welches bei PET-Positivität eine Therapie außerhalb der Studie mit dem aktuellen Standard zur Folge hat (SOC: HD-CT mit autologer Stammzelltransplantation). Nach Abschluss der Therapie erfolgen konsolidierende Gaben von Pembrolizumab bis zum finalen PET-Staging. 

Die Studie rekrutiert seit März 2024 in den vier Zentren Köln, Jena, Essen und Würzburg. Falls Sie potentielle Patient:innen haben, kontaktieren Sie uns gern via GHSG Studienzentrale (ghsg@uk-koeln.de / 0221-478-88180) oder den koordinierenden Studienärzten (hishan.tharmaseelan@uk-koeln.de / bastian.vontresckow@uk-essen.de/)

Flowchart der Pembro-CORE Studie für Patient:innen mit erstmaligem Rezidiv eines klassischen Hodgkin-Lymphoms Flowchart der Pembro-CORE Studie für Patient:innen mit erstmaligem Rezidiv eines klassischen Hodgkin-Lymphom

Patientenmerkmale

Wichtige Einschlusskriterien

  • Histologisch bestätigter erstes Rezidiv eines cHL oder primär refraktären cHL (primär refraktär = kein Ansprechen auf die Erstlinientherapie oder Wiederauftreten innerhalb von 3 Monaten nach Ende der Erstlinientherapie)
  • Keine vorherige Behandlung für r/r HL
  • Geeignet für eine autologe Stammzelltransplantation
  • Alter ≥18 und ≤<65 Jahre am Tag der Unterzeichnung der Patienteninformation und der Einwilligungserklärung (ICF)
  • Schriftliche Einwilligung des Teilnehmers in die klinische Prüfung nach Aufklärung
  • Vorhandensein einer messbaren Erkrankung - Läsionen in einem zuvor bestrahlten Gebiet gelten als messbar, wenn in diesen Läsionen ein Fortschreiten der Erkrankung nachgewiesen wurde
  • Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Leistungsstatus von 0 bis 1. Die Bewertung des ECOG-Status muss innerhalb von 7 Tagen vor dem Tag der Aufnahme in die Studie durchgeführt werden. Geschätzte Lebenserwartung > 3 Monate

Wichtige Ausschlußkriterien

  • Noduläres lymphozytenprädominantes Hodgkin-Lymphom (NLPHL) oder Composite Lymphome
  • Vorherige Therapie mit einem Anti-PD-1-, Anti-PD-L1- oder Anti-PD-L2-Wirkstoff oder mit einem Wirkstoff, der gegen einen anderen stimulierenden oder koinhibierenden T-Zell-Rezeptor gerichtet ist (z. B. CTLA-4, OX 40, CD137)
  • Vorherige allogene Gewebs- oder Organtransplantation
  • Schwere Überempfindlichkeit (≥ Grad 3) gegen Pembrolizumab und/oder einen seiner Hilfsstoffe

Studiendesign

  • Phase II, multizentrisch

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